Dienstag, 30. Juni 2015

Whisky und Nessi

Unsere Tour geht nun straff nordwärts, wir brausen durch Wiesen und Felder, nehmen den schon lieb gewonnen Costal Trail und machen Station nahe Fraserburgh. Trotz leichtem Regen (es ist nur "flüssige Sonne") nehmen wir am nächsten Tag die Küstenstrasse mit ihren Schluchten und Höhlen und zur Zeit wunderschönen Ginsterwiesen. Der Landstrich war ideal für das damalige Schmugglergeschäft und wird heute öfter als Filmkulisse verwendet.

Die Cruden Bay an der Ostküste
Unser Schlafplatz bei Fraserburgh an der Ostküste

Kaffepause mit Fahrtbesprechung
Schmugglerküste bei Pennan leider bei Regen

Doch eine Schottland-Reise ohne Besuch zumindest einer Whisky-Destillery mit anschließender Verkostung geht natürlich gar nicht und natürlich gibt es auch einen Whisky Trail, wo sich eine Destillery an die nächste reiht. Dufftown ist das Zentrum des schottischen Malt-Whiskys. In alten, meist  spanischen und amerikanischen Weinfässern aus Eichenholz, wo vorher Sherry oder Bourbon-Wein gelagert wurde, wird der junge Whisky mindestens 10 aber auch viel längert gelagert. Die goldene Farbe und der besondere Geschmack kommen ausschließlich aus dem Holz der Fässer. Manchmal werden diese innen auch ausgebrannt, damit sie den leicht rauchigen Geruch annehmen. Nach der deutschsprachigen Führung bekommen wir 4 verschiedenen Sorten zum Verkosten und verfallen kurz dem Whisky Kult. Gut, dass der Weg zum Wobi nicht weit ist. Unser Free Car Park Platz ist direkt in Dufftown  ( N 57° 26' 44.3"  W 3° 07' 37.2")

Die "Hauptstadt" des  Malt-Whiskys  Dufftown

Unser Whiskyguide

 Whisky Destillery

Hier lagern die Whiskyfässer viele Jahre

Whiskyverkostung
Laut Internet wird das Wetter heute sonnig, daher fahren wir in das Wintersportgebiet im Glennmore Forest Park rund um den Cairn Gorm (1245 m) auf den eine neue Standseilbahn führt. Ein spektakulärer Panoramablick auf die Bergwelt und tiefer unter uns auf Loch Morlich belohnt uns dafür. Da die Temperatur mit 7° zum Übernachten für uns doch recht kühl ist, rollen wir wieder ins Tal und nehmen den wunderschönen Wanderparkplatz am Loch Laggan.
(N 56° 57' 06.2" W 4° 29' 47.1")


Die Schiregion  des Cairn Gorm Montain

Eine neue Standseilbahn in das Schigebiet

Blick aus unserem "Wohnzimmerfenster"

Staudamm am Loch Leggan
Ein Hochradtourist am Caledoniacanal

Nur 66 km weiter beginnt der wohl bekannteste aller schottischen Seen Loch Ness. Gleich am Anfang des Lochs nehmen wir wieder einmal einen Campingplatz mit den üblichen riesigen Stellflächen für jedes Mobil, denn es ist Zeit zum Wäsche waschen.


Dienstag, 23. Juni 2015

Von Edinburgh nach Aberdeen

Es weht ein starker Wind. Aber das hat auch den Vorteil, dass alle Wolken verblasen werden und der blaue Himmel zum Vorschein kommt. Das trifft sich gut, denn wir wollen wieder zur Küste.

Zuerst geht die Reise über die imposante Forth Road Bridge, die die Bucht des Firth of Forth überspannt. Bald sind wir an der Küste und fahren die Touristenroute des Fife Coastal bis
St. Andrews, der Welthauptstadt des Golfsports.

Brücke über die Bucht des Firth of Forth   

Auch wenn sich heute alles nur noch um Golf dreht, ursprünglich war die Stadt ein religiöses Zentrum mit der ältesten Universität Schottlands. Majestätisch auf einem Felssockel an der Küste steht die Ruine des St. Andrews Castle, gleich nebenan die Cathedrale aus dem 12. Jahrhundert.
Das ehemals gigantische Bauwerk (mit 31 Altären) kann man heute nur noch erahnen.
Doch Golf beherrscht zur Zeit das Stadtbild. Einst wurden hier die Golfregeln festgelegt und noch heute wird hier bei Golf-Streitfragen Recht gesprochen. Wieder finden wir einen herrlicher Stellplatz zwischen Golfplatz und dem Meer. (N 56°21'38.3" W 2° 48`47.0")

Cathedrale von  St. Andrews aus dem 12. Jahrhundert

Zuschauertribühne für das kommende Golftunier

Genug vom Golf, wir wollen in die Berge. Zuerst geht die Reise nach Dundee, der viertgrößten Stadt Schottlands an der tiefen Bucht des Firth of Tay gelegen. Wir durchqueren die dynamische Stadt am Tay und nehmen die Schnellstrasse nach Perth. Auf dem Weg zum Loch Tay ist viel Orkanbruch des Waldbestandes zu sehen. Auf der A827 rollen wir den riesigen See, der uns sehr an Norwegens Fjordlandschaft erinnert, entlang und machen Station bei den Stromschnellen von Killin.

Stromschnellen von Killin

Das Wetter ist bedeckt und kühl geworden, aber immerhin regnet es nicht. 37 km weiter am See entlang finden wir am Free Car Parkplatz ganz zentral im Örtchen Aberfeldy, aber trotzdem ruhig, unseren heutigen Schlafplatz. ( N 56° 37`12.5"  W 3° 51`42.0")

Obwohl nur auf 620 Meter Meereshöhe erinnert uns diese Hochmoorlandschaft wieder an skandinavische Fjells. Doch zuerst fahren wir am Loch Tummel entlang und halten am Queens View, wo man von einer Kanzel herab einen traumhaften Ausblick auf Loch Tummel hat. Angeblich der Lieblingsblick der Queen (Schloss Balmoral ist nicht mehr weit). Es gibt einige Schilifte und im Winter ist hier sicher viel los.

Queens View über dem Loch Tummel

Glenshee Ski Area

Schloss Balmoral kostet doppelt soviel Eintritt wie die meisten anderen sehenswerten Castels, aber man kann nur einen sehr kleinen Teil davon sehen und so schenken wir uns diese Besichtigung und schauen uns lieber einige der anderen sehr anschaulichen Castels an. Unser Schlafplatz ist wieder ein Free Car Platz in Ballatar. (N 57° 02`54.2" W 3° 02`28.3")

Heute ist "Castle-Tag". Wir nützen unseren Heritage Trust Ausweis, den wir ja schon in England gekauft haben und besichtigen 3 Schlösser am Weg nach Aberdeen, am sogenannten Castle Trail im königlichem Deetal.

Als erstes Castle Craigievar, eine wilde Mischung aus Festungsanlage und Lustschloss.Die Wendeltreppen im ganzen Schloss sind so eng, dass der Sarg des verstorbenen Besitzers William Forbes über das Fenster abgeseilt werden musste.

Craigievar Castle


Crathes Castle, ein Schloss aus dem 16. Jahrhundert, mit zahlreichen Türmchen und kleinen Fenstern, aber auch eindrucksvollen Deckengemälden und hübschen Möbeln.

Zuletzt noch Castle Drum aus dem 13. Jahrhundert mit einer sehenswerten Einrichtung, Gemälden und einer alten 5000 Bücher umfassenden Privatbibliothek. Alles wirkte hier sehr wohnlich. Leider darf man im Inneren der Castles keine Bilder machen, Uns gelingen so heimlich 2 bis 3 Bilder.

Drum Castle

Schlossküche  

Blick aus dem Schlossfenster in den schönen Garten

  Einrichtung im Schloss Drum   

Nach weiteren 42 km sind wir in Aberdeen. Seit 1969 östlich der Stadt das erste britische Ölfeld erschlossen wurde, gilt die Stadt heute als "Ölhauptstadt Europas". Wir schlafen heute auf einem großen freien  Platz neben den Resten eines alten Forts mit Hafenblick und am Abend können wir eine Delphinfamilie beobachten. (N 57° 08'29.9" W 2° 03`39.7")

Der Hafen von Aberdeen



Mittwoch, 17. Juni 2015

Von Jedburgh nach Edinburgh

Nachts und am Morgen gab es noch leichte Regenschauer, aber schon zu Mittag schien wieder die Sonne vom strahlend blauen Himmel.

Wir nehmen schon sehr früh die Strasse unter die Räder und rollen der Küste zu. Trotz schmaler und steiler Strasse wollen wir ganz hinunter zum Hafen von St. Abbs. Alles hier ist klein und eng im Hafenareal. Der Hafenmeister erzählt uns dann auch gleich, dass er schon in Innsbruck war und im Herbst wieder nach Österreich fährt. Bald sind wir wieder auf der Küstenstrasse und fahren unserem nächsten Ziel, dem Städtchen Dunbar zu.

Der kleine Hafen in St. Abby

Es ist gerade Ginsterblühte

Es ist Sonntag, herrliches Wetter und es gibt eine Ruderregatta im Hafen. Trotzdem haben wir Glück und finden einen tollen Parkplatz mit Blick über den Hafen und den kargen Resten von Dunbar Castle (aus dem 12. Jahrhundert) wo heute nur noch hunderte von Dreizehenmöven ihren Brutplatz gefunden haben.

Der Hafen von Dunbar mit der Burgruine Dunbar Castle


Ein natürlicher Meeres-Durchgang in Dunbar Hafen

Eine schmale Ausfahrt vom Hafenbecken

Burgruinenreste von Dunbar Castle
Das Schild "No Overnight Parking" haben wir gesehen und akzeptieren den Willen der Stadtväter. Wir wissen einen feinen Schlafplatz 31 km weiter in Gullane und zwar beim deutschen Bäcker Falko. Hinter dem Haus vor einer großen Wiese ist es herrlich ruhig.Wir decken uns mit bayrischem Sauerteigbrot und deutschem Kuchen ein - jeder Bissen ein Genuss! (N 56° 02' 7.8" W 2° 49' 56.0")

Ein Atomkraftwerk direkt daneben ein Campingplatz

Unser Übernachtungsplatz hinter dem deutschen Bäcker

Nun ist es nicht mehr weit nach Edinburgh (42km) wo wir uns auf den CP Platz Morton Hall einquartieren.( N55° 53' 59.6" W 3° 10' 33.0")

Edinburgh, die Hauptstadt Schottlands mit 495.000 Einwohner ist klar geteilt in Alt- und Neustadt. Über 2 km zieht sich die prächtige Princess Street wie eine Hauptschlagader durch die Stadt. Getrennt werden die beiden Stadtteile durch eine tiefe Senke, in der eine große Parkanlage und der Bahnhof liegt. Auf der anderen Seite der Senke führen steile Treppen hinauf zum Edinburgh Castle, das eindrucksvoll das gesamte Stadtbild bestimmt. Von der Spitze des zerklüfteten Felsen Castle Rock hat man einen tollen Blick auf die von Abgasen geschwärzten Häuser.

Am besten setzt man sich in einen der roten Doppeldeckerbusse für eine Stadtrundfahrt mit Headphon auf deutsch. Im Jahre 1561 kehrte Maria Stuart im Alter von 18 Jahren von Frankreich zurück und lebte 6 Jahre lang als Königin der Schotten im Schloss Holyroodhouse, wo sie im Juni 1566 ihren Sohn, den späteren König James VI gebar. 19 Jahre später wurde sie enthauptet.

Palace of Holyroohouse

Der  Bahnhof von  Edinburgh mit den Glasdächern

Dudelsackmusik    
Hoch oben mitten in der Stadt Edinburgh Castle
Die gesamt Burganlage 
Wunderschöne Bauten  

Das Archiv der Stadt

In der stets turbulenten Stadt Edinburgh gibt es noch viel mehr zu entdecken und man hätte einige Tage zu tun. Wir wollten uns nur einen Eindruck verschaffen und fahren etwas müde wieder zu unserem ruhigen CP Platz am Stadtrand zurück.

Sonntag, 14. Juni 2015

Von York nach Jedburgh (Schottland)

Wir verlassen York und wenden uns gegen Nordosten dem Meer zu.

Unsere erste Station ist das Städtchen Scarborough, das älteste Seebad an der Küste Yorkshires mit seinem Mineralwasser- Heilbad. Die Stadt wurde schon in der Stein- und Bronzezeit besiedelt, aber erst die Wikinger haben die Stadt im Jahre 966 gegründet.

An der Küstenstrasse und am Hafen gibt es unzählige Bingo und Amusement - Pavillons. An diesen Anblick muss man sich erst gewöhnen.


Das Seebad Scarborough mit der Burgruine

Die bunten Badehäuschen von Scarborough

Am Burgfelsen nisten Hunderte von Seevögel
Eine kurze Besichtigung, dann fahren wir wieder weiter, Saltburn-by-the-Sea, ist unser nächstes Ziel.

Das alte Saltburn war ehemals ein Zentrum für Schmuggler. .Doch weit über die Stadtgrenze hinaus ist der Saltburn Cliff-Lift bekannt. Eine kleine Zahnradbahn, die vom Strand hinauf in die Stadt fährt. Sie ist gleichzeitig eine der ältesten der Welt.

  Der Steeg der Mole in Saltburn wurde liebevoll umhäkelt - wer hat das wohl gemacht?

Der Cliff Lift  in Saltburn-by-the-Sea


Das Wetter ist herrlich, daher ist der Parkplatz voll und als ruhiger Schlafplatz wohl kaum geeignet. 65 km weiter an der Küste entlang finden wir was wir suchen. Einen absoluten Traumplatz mit Blick auf das Meer zur freien Übernachtung in Seeham. ( N 54° 49`25.8" W 1° 19' 20.1")

Doch kurz vorher, hoch über den Klippen, thront der monumentale Rest des im Jahre 657 gegründeten Klosters von Whitby. In dieser kleinen sehr belebten Stadt absolvierte der legendäre James Cock seine Ausbildung, worauf die Bewohner noch heute stolz sind.

Die Ruinen des Klosters von Whtitby Abby

Blick auf das Städtchen Whithby

Ein 300 Millionen Jahre alter Fossiler versteinerter Baumstrumpf

Die Landschaft verändert sich hochlandartig und hügelig und der Blick eilt weit voraus in die Ferne.

Unser erster Stopp in Schottland ist nur 17 km hinter der englisch-schottischen Grenze in Jedburgh.
Es gibt einen Free-Car-Parkplatz mit WIFI und Blick auf die Hauptattraktion des Städtchens - Jedburgh Abbey, eine der besterhaltenen Abteien des schottischen Borderlandes.
(N 55° 28' 37.8" W 2° 33' 9.5")

 Blick von unserem Schlafplatz auf den Strand von Seeham

Der Grenzstein von England nach Schottland

Die alte Abtei von  Jedburgh - wier der Blick aus unserem Wobi-Wohnzimmerfenster

Die besterhaltene Abtei des schottischen Borderlandes