Samstag, 21. Mai 2016

Eine Reise mit dem Tiroler Wohnmobilclub durch die Marken (Umbrien) im Mai 2016

Das Leben ist wie Fahrradfahren, man muss sich fortbewegen um das Gleichgewicht nicht zu verlieren und das nehmen wir uns zu Herzen.

19 Wohnmobile unseres Clubs treffen sich in Recanati, südlich von Ancona, um gemeinsam eine 10-tägige Besichtigungstour durch die Marken zu machen. Die Marken liegt in Mittelitalien zwischen der Bergkette des Apennin und der adriatischen Küste. Dazwischen sind viele sanfte Hügel, auf deren Gipfel geschützt die alten, charakteristischen Ortschaften, umgeben von dicken Mauern liegen.

Begrüßung unserer Wohnmobilgruppe in Recanati



Bringt der Sommer mit seinem typischen Mittelmeerklima viele Badetouristen, so können sich im Winter bei Schneefällen Wintersportbegeisterte auf Schipisten vergnügen.
Die sanften Hügel, die wellenartig bis zur Meeresküste auslaufen, bieten ein abwechslungsreiches Schauspiel an Farben der verschiedenartig angebauten Flächen.

19 Ortschaften der Marken stehen auf der Liste der schönsten Orte Italiens. Einige davon werden wir besichtigen. An dem 180 km langen Küstenabschnitt bietet die Marken den Touristen 26 Badeorte und 18 Ortschaften mit der Auszeichnung der blauen Fahne für sehr gute Wasserqualität. In der Region gibt es die höchste Lebenserwartung von ganz Italien.

Die Sonne scheint in Recanati und bis zum Nachmittag sind alle Wohnmobilbesatzungen am Stellplatz.

Auf dem Bergrücken eines langgestreckten Hügels gleicht die mittelalterliche Stadt einer Veranda mit herrlichem Panoramablick vom Apennin bis zur Adria.

Nach einem Stadtrundgang (wir besichtigen unter anderem auch das Haus von Beniamino Gigli, einem der größten Tenöre seiner Zeit) treffen wir uns im Ristorante Tonino zu einem vorzüglichen Abendessen und weil wir auch Musikanten in unserer Gruppe haben, wird nach dem Essen noch musiziert, gesungen und gelacht.

Am nächsten Tag geht unsere Reise 7 km weiter nach Loreto dem zweitwichtigsten Wallfahrtsort Italiens nach Rom. Die Stadt Loreto hat sich um die Basilika herum entwickelt, in der das heilige Haus von Nazareth untergebracht ist, wo der Überlieferung nach, die Jungfrau Maria zur Welt gekommen ist, aufwuchs und die Verkündigung vernahm. Forschungen haben ergeben, dass das Haus tatsächlich aus Palästina stammt und im Jahre 1294 hierher gebracht und wieder aufgebaut wurde.

Die Basilika von Loreto

Blick aus dem Wehrgang der Basilika 

Nur wenige Minuten Fußweg unterhalb des Zentrums liegt unser Stellplatz mit Ver- und Entsorgung, Dusche und herrlicher Aussicht bis zum Meer.


Die Grotten von Frasassi (eine der größten der Welt) sind unser nächstes Ziel. Sie wurden erst 1971 durch eine Höhlenforschergruppe aus Ancona entdeckt. Im Inneren dieser riesigen Karsthöhlen kann man natürlich geformte Skulpturen bewundern, die sich durch Kalkablagerungen im Laufe von 190 Millionen Jahren durch das Zusammenspiel von Wasser und Gestein gebildet haben. Ein professioneller Führer begleitet uns den 1,5 km langen Weg durch die Grotten und erklärt uns viele Details. Leider ist fotografieren hier verboten.

Die Karstberge um Frasassi

Die Grotten von Frasassi

Tief beeindruckt fahren wir am späten Nachmittag noch 38 km weiter bis Camerino, wo es eine der ältesten Universitäten Italiens gibt. Die Gässchen der mittelalterlichen Stadt sind manchmal so schmal, dass man mit ausgestreckten Armen jede Seite erreicht.

Das alte Städtchen Camerino

Die Kirche von Camerino



Schmale Gassen durchziehen Camerino 

Doch was wäre diese Reise ohne einen Besuch im 70 km entfernten Assisi. Im Herzen Umbriens auf 424 m Meereshöhe liegt dieser außergewöhnliche Ort, wo das ganze Jahr über Menschen aus aller Welt hinkommen. Die an den Hl. Franziskus erinnernde Atmosphäre ist überall zu spüren. Schon zu Beginn des 3. Jahrhunderts begann hier die christliche Religion, doch zu neuer Blüte gelangte sie im 12. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde der Hl. Franziskus geboren (* 1182). Die Basilika aus dem 13. Jahrhundert besteht aus zwei übereinander liegenden Kirchen und wurde von den bedeutensten Künstlern dieser Zeit ausgeschmückt. Die steilen blumengeschmückten Gassen der Altstadt verlangen einiges an Kondition, doch am nahen Campingplatz wird bei gutem Essen und Trinken gerastet und geschmaust.

Assisi

Die Basilika von Asissi

Die Altstadt von Asissi

überall sind Blumen in den Gassen

Am Campingplatz von Asissi

Die letzte Station unserer Reise ist Urbino, eine geschichtsträchtige Universitätsstadt der bildenden Künste, die ihre Glanzzeiten in der Renaissance hatte. Heute bevölkern viele Studenten die alten Gassen der Stadt.

unser Stellplatz in Urbino

Der Palazzo der Stadt Urbino

Urbinos Altstadt 
Es war eine schöne Reise. Wir haben viel Neues gesehen und erlebt.














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