Dienstag, 1. August 2017

Es geht wieder südwärts 6. Teil

Mit den Rädern haben wir die Insel erkundet und nur schwer trennen wir uns nach 2 sonnenreichen Tagen von Sommeroy. Wir schwenken in die verkehrsarme Strasse 858, die am Balsfjorden entlang führt. Nach 200 km beenden wir unsere Tagesetappe am Gratangenfjord und finden am Polarzoo, dem nördlichsten Raubtierpark der Welt einen tollen Übernachtungsplatz.

Ein interessanter Wegweiser

Nun sind es nur noch 75 km bis Narvik. Die Stadt ist unmittelbar mit der schwedischen Bergwerksstadt Kiruna verbunden. Das dortige Eisenerz wird mit der "Ofotbahn" auch im Winter über das Fjell zum eisfreien Erzhafen in Narvik transportiert und dort verschifft. Der Erzumschlag macht Narvik zu einer der wichtigsten Hafenstädte Norwegens und war deshalb im 2. Weltkrieg ein hart umkämpfter Ort.

Kurz vor Narvik wird eine neue Brücke über den  Rombaksbotn gebaut



Der Erzhafen von Narvik

letzter Blick auf Narvik
25 km weiter südlich fahren wir scharf rechts ab auf einen großen Naturplatz direkt am Ofotfjorden und Fred holt seine Angel aus der Garage. Es dauert auch nicht lange und schon hat er den ersten Dorsch gefangen. Gut, dass noch Platz im Gefrierschrank ist.


Immer wieder treffen wir auf andere Wohnmobilreisende und es entstehen nette und oft auch aufschlussreiche Gespräche.


Dieser Dorsch hatte noch 5 unverdaute Krebse im Magen

Nette Nachbarn helfen mir beim Zerlegen des Fisches
Weil das Wetter noch so schön ist, wollen wir am nächsten Tag das landschaftlich einmalige Gjerdal besuchen. Am Kobbvatnet biegen wir links ab und sind bald auf einer einsamen Schotterpiste entlang des Gjerdalelva. Links und rechts rücken kahle Berghänge auf uns zu und Wasserschwaden schießen auf ihnen herab und enden im rasant fließenden Fluss. Man kann die Eiszeit fast noch fühlen. Niemand stört hier unsere Nachtruhe und so geht es am nächsten Tag gut ausgeruht den langen Leirfjord entlang in die Marmorstadt Fauske.

 

Ohne Fährenfahren geht es in Norwegen nicht


Wir biegen am Kobbvatnet ins Gjerdal

Kahle Berghänge links und rechts des Weges

Der Gjerdalselva
Wieder ein einsamer Schlafplatz im Gjerdal

Mit dem dortigen rosa Marmor wurde der UN Palast in New York, das Rathaus in Oslo und sogar das Schloss des japanischen Kaiser geschmückt. Nun befinden wir uns genau in der Mitte von Norwegen bzw. der E6 (auch Rennstrecke zum Nordkap genannt).


An der E6 entlang gibt es immer wieder schöne Fotostops
Heute wollen wir noch den Polarcircel über das kahle Saltfjellet erklimmen und da die Nacht verbringen. Natürlich ist das ein Ort, wo jeder Tourist stehen bleibt um zu fotografieren. Wir treffen ein bekanntes Ehepaar aus Innsbruck, das mit seinem Wohnmobil von den Lofoten kommend am Weg Richtung Süden ist. Das sind so Zufälle im Leben. Wir freuen uns und sitzen noch eine Weile bei Kaffee zusammen, bevor sich unsere Wege wieder trennen.


Das Polarcircelcenter

Der 16 Meter hohe Laksfors
Hier beginnt der Norden Norwegens

Leider bringt der nächste Tag Regen und so nützen wir die Zeit, um "Strecke" zu machen. Wir drehen unsere "Einraumwohnung" in Richtung Süden und rollen gemütlich in den nächsten 2 Tagen bis Trondheim.

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