Norwegens Süden 8. Teil

Das Wetter ist hier im Süden weniger stabil als im Norden des Landes. Immer wieder einmal regnet es. Das verlockt nicht zum bleiben. Also drehen wir den "Bug" unseres Wohnmobiles Richtung Osten. Wir durchbrausen einige Tunnel durch das gebirgige Hinterland von Bergen. Unsere Strecke führt uns am langen und breiten Hardangerfjord entlang. Die Strasse ist recht kurvenreich mit vielen Engstellen, aber für Fred eine Lieblingsstrecke, gibt es doch hier an der Strasse viele Kirschen-Verkaufshäuschen. Tatsächlich sind die Hänge übersät mit Obstplantagen. Hier ist Norwegens größtes Obstanbaugebiet.

Lachszucht am Hardangerfjord

50 Kronen in die Handkasse und eine Tasse Kirschen gehört uns - niemand kontrolliert hier

Unsere Strasse Nr. 13 führt uns weiter am Rande des schmalen und langen Sorfjord entlang. Das ruhige Wasser spiegelt das gegenüberliegende Ufer mit seinen vielen Wasserfällen und steilen Felshängen wieder. Hier beginnt das riesige Gebiet des Hardanger Vidda. Mit 7.400 km² ist es das größte zusammenhängende  Gebirgsplateau  Europas und in der endlosen Einsamkeit weidet die größte europäische Wildrentier Population mit über 4000 Tieren.


In Odda gibt es einen zentralen Stellplatz am Hafen mit Strom. Super!

War der gestrige Tag der Fjordlandschaft gewidmet, so führt uns der nächste Tag über die Hochebene des Haukeliseter. Doch vorher machen wir noch einen Fotostopp am wohl bekanntesten Wasserfall Norwegens, dem Latefoss. In einem sprühenden, schäumenden Inferno stürzen die Wassermassen des Zwillingswasserfalls in den nahen Fluss.

Norwegens bekanntester Zwillingswasserfall - der Latefoss

Die Landschaft und die Berge des Haukeliseter mit seiner seenreichen Hochebene ist ein ideales Wintersportgebiet und Ausgangspunkt für ausgedehnte Wandertouren.
In Haukeligrend trennen wir uns von der E 134, die weiter nach Oslo führt und nehmen die Strasse Nr. 9 in Richtung Kristiansand durch das landschaftlich wunderschöne Setetal. In Valle ist aber für heute Schluss. Neben dem Fluss Otra, der uns schon lange begleitet, finden wir wieder einen guten Schlafplatz.

im Hochland des Haukeliseter

der Fluss Otra fließt durch das Setetal

Es ist wieder sonnig und warm geworden und das Blau des Himmels spiegelt sich in den vielen Seen wieder. Heute ist "Elchtag". In Grandi gibt es einen kleinen Elchpark. Es sind nur 8 erwachsene Tiere mit 4 Jungen (mehr sind nicht erlaubt), die man füttern und streicheln kann. Wir erfahren viel über ihre Art und ihr Leben in Freiheit.

ein Tag bei den Elchen 

Nun sind es nur noch 62 km bis Kristiansand, wo wir die Fähre nach Hirtshals in Dänemark gebucht haben. Bis hierher haben wir auf dieser Reise 8.540 km zurückgelegt. Wir haben viel gesehen und erlebt, hatten nette Begegnungen und jeder Kilometer war ein Genuss.

zentrale Badebucht in Kristiansand - Blick aus unserem Wohnmobilfenster

Auf unserem Heimweg werden wir noch einige Tage am Nord-Ostseekanal den großen Überseeschiffen auf ihrem Weg in den Norden zusehen und einige Freunde treffen.
Die weltgrößte Campingmesse, die gerade in Düsseldorf läuft, dürfen wir uns auch nicht entgehen lassen. Doch dann geht es schnurstracks nach Hause. Wir werden kurz darüber berichten.

am Schluss noch einige Rückblicke - Fjelle und Fjorde

und immer wieder Wasserfälle

wunderschöne Fjorde mit ihren Inselchen