Donnerstag, 20. Juli 2017

Weiter im Norden Norwegens 2017 4.Teil

Wir verabschieden uns von Waltraud und Borislav, starten unser Womo und setzen unsere Reise in den Norden fort. Die Sonne ist zurückgekehrt und wir erleben eine helle strahlende Landschaft. Bald verändert sich die Landschaft und die Birken werden immer kleiner. Wir werden begleitet von grünen Hügeln, kleinen Seen und Tundra-artigen Wiesen. In Utsjoki passieren wir die Grenze und sind nun in Norwegen.

Die Grenze von Finnland zu Norwegen in Utsjoki


Das weite Land des großen Tanaflusses wird landwirtschaftlich intensiv genützt und im Fluss sehen wir immer wieder kleine Boote mit Fischern.

Tanafluss


Wir folgen der E75 Richtung Vardö und haben bald den Varangerfjord erreicht. Immer weiter öffnet sich dieser in die Barentsee. Die Landschaft wird immer karger bis zur fast vegetationlosen Steinplattenwüste. Wir fahren an der Abzweigung nach Vardö vorbei (den Ort werden wir morgen besichtigen) und rollen in Richtung Hamningberg 38 km weiter über eine schmale, aber asphaltierte Strasse zunächst durch eine grüne Hügellandschaft. Wenige Kilometer weiter ändert sich die Landschaft schlagartig. Spitze schroffe Felsen flankieren den Weg und immer wieder sehen wir kleine Ferienhäuschen zwischen den bizarren Gesteinsformationen. Der Wind fegt den Sand zentimeterdick von der nahen Strandbucht auf die Strasse.

Strasse nach Vardö

Durch terassenförmige Geröllschichten führt nun das Sträßchen weiter auf das kleine Fischerdorf Hamningberg zu und am einsamen Friedhof vorbei kommen wir zur herrlichen Meeresbucht Skjavika.
Schmale Strasse nach Hamningberg

Stellplatz in Hamningberg

bescheiden Blümchen blühen überall

einsamer Friedhof am Ende von Europa in Hamningberg
Von hier hat man den schönsten Mitternachts-Sonnenblick. Ja wenn nicht plötzlich Regen eingesetzt hätte und der Himmel trüb und neblig geworden wäre. Am nächsten Morgen strahlt die Sonne wieder vom Himmel und das Meer glitzert in seinem schönsten Blau.

Küstenlandschaft

Ferienhäuser zwischen den Felsen

Rentiere auf der Futtersuche
bunt bemalte Steine schmücken dieses kleine Anwesen im Felsenchaos
Wir nehmen wieder die Strasse unter die Räder und fahren bis Vardö, dem Tor zur Barentsee zurück.
Hier sind wir an Norwegens östlichster und einziger Stadt, die in der arktischen Klimazone liegt. Der erste Unterwassertunnel des Landes führt 2,8 km lang und  88 Meter tief unter dem Meer in den Ort, der ja auf einer Insel liegt. Natürlich schauen wir zur ältesten Festung Norwegens, übrigens auch die nördlichste ihrer Art, weltweit.

Der Hafen von Vardö

Festung  Vardöhus

Hausbesetzung durch Möwen
Gemütlich rollen wir die selbe Strasse, die wir gestern schon her gefahren sind, wieder zurück und machen Pause in Vadsö, dem Hauptverwaltungsort der Finnmark. Von hier aus starteten einst die Luftschiffe Norge und Italia, die von Nobile und Admunsen zur Nordpolerforschung benützt wurden.


Blick auf Vadsö, dem Hauptverwaltungsort der Finnmark

Doch wir wollen heute die Mitternachtssonne erleben. Das Wetter ist schön, also nehmen wir die Strasse 890 und fahren am Ostufer des Tanaflusses entlang, bis wir später über die baumlosen Höhen des Kongfjordfjellet vorbei an einer bizarren Felsenküstenlandschaft nach 135 km den einsamen Vorposten an der Eismeerküste - Berlevag - erreichen.

An dieser wirklich abgelegenen Ecke Norwegens wollen wir auf einem schönen Platz am Meer die Mitternachtssonne erleben und zusehen, wenn sich hier im Hafen die zwei Hurtigroutenschiffe kreuzen.

Ein einsamer Fuchs auf der Futtersuche am Strand von Berlevag

Das Hurtigrutenschiff kommt am Abend nach Berlevag

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